Switch

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Ein Switch (jp.: スイッチ), was auf deutsch „Schalter“ bedeutet, ist eine Datenstruktur in den meisten Teilen der RPG-Maker-Reihe. Switches können zwei verschiedene Werte annehmen. Sie entsprechen damit dem aus vielen Programmiersprachen bekannten Datentyp Boolean. Im RPG Maker werden die beiden möglichen Werte eines Switches als OFF und ON (ausgeschaltet und angeschaltet) bezeichnet. Standardmäßig sind alle Switches (normalerweise maximal 5000) mit dem Wert 0 bzw. OFF versehen.

<>Set Switch: [0001:Käse angerollt] = ON

Im RPG Maker 2000 und 2003 kann ein Switch seinen Wert wechseln, ohne dass man als Entwickler wissen muss, welchen Wert dieser vorher hatte, was eine unnötige Abfrage erspart. Diese Funktion wurde in späteren Makern herausgenommen.

<>If Switch [0001:Käse angerollt] == ON
 <>Set Switch: [0001:Käse angerollt] = OFF
 <>
: Else
 <>Set Switch: [0001:Käse angerollt] = ON
 <>
: End
<>
<>Set Switch: [0001:Käse angerollt] = Trigger
<>

Praktische Anwendung

Genutzt werden Switches vorrangig dazu, abgeschlossene Prozeduren auf einfache Weise zu beenden, damit sie später nicht mehr (bis zum erneuten Umlegen) ausgeführt werden. Dies ist beispielsweise nützlich, um Eventcode auf Maps zu blockieren, die man nach einer Sequenz zwar nochmal besuchen, aber nicht den alten Code nochmal auslösen will. Ein anderer beliebter Verwendungszweck ist, in einem Switch zu speichern, dass eine Truhe bereits geleert wurde und nun entweder offen dasteht, ganz verschwunden ist oder sonst irgendeinen anderen Zustand angenommen hat.

Switches können theoretisch auch durch normale Variablen ersetzt werden. Da die Zahl der verwendbaren Variablen aber limitiert ist, empfiehlt es sich Switches zu nutzen, wenn lediglich binäre Werte gespeichert werden müssen.

Wichtigkeit

Spiele, die, wie das mittlerweile legendäre Fantasy of Master, absolut keine Switches verwenden (und nichteinmal stattdessen Variablen dafür verschwenden), laufen Gefahr, ein komplettes Wrack von Spiel zu werden, da in genanntem Beispiel bis auf einige Teleports keine wirkliche Kontrolle über den Ablauf seitens des Entwicklers besteht.